Das Diakonische Werk Brandenburg an der Havel e.V. bietet seit Jahren verschiedene soziale Leistungen an. Neben der Kita „Kleine Fische“ in der Damaschkestraße und der aufsuchenden Migrationssozialarbeit ist der größte Bereich des sozialen Unternehmens der Betreuungsverein.
Manche Menschen können ihren Alltag nicht mehr selbst organisieren und benötigen Unterstützung. Deshalb stellt das Amtsgericht Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung wie auch Menschen mit Abhängigkeitserkrankung oder Demenz bei Bedarf eine rechtliche Betreuung zur Seite.
In Deutschland werden etwa 1,3 Millionen Menschen, die ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst regeln können, durch rechtliche Betreuerinnen und Betreuer unterstützt. Es geht bei der rechtlichen Betreuung darum, Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte und in ihrer Selbstbestimmung zu unterstützen. Die Mitarbeitenden des Betreuungsvereins übernehmen dann, in Absprache mit der Betreuungsbehörde und auf Beschluss des Amtsgerichtes, rechtliche Betreuungen in den erforderlichen Bereichen, z.B. der Vermögensorge, der Gesundheitssorge oder in Behördenangelegenheiten. Etwa die Hälfte dieser Menschen wird durch Ehrenamtliche begleitet. Die Betreuungsvereine stellen dabei einen wesentlichen Pfeiler dar: Neben der eigenen Führung von rechtlichen Betreuungen schulen, begleiten und beraten sie die Ehrenamtlichen. Die Arbeit der Betreuungsvereine ist deshalb unverzichtbar.
Im Betreuungsverein Brandenburg an der Havel e.V. in der Damschkestraße 17 sind sieben Betreuerinnen und Betreuer tätig, um die vielfältigen Aufgaben für die hilfebedürftigen Menschen und die ehrenamtlichen Betreuer und Betreuerinnen zu bewältigen.
Um die Arbeit durchzuführen, ist eine auskömmliche Finanzierung der Arbeit unumgänglich. Bereits im Jahr 2019 standen die Betreuungsvereine mit dem Rücken zur Wand. Über Jahre hinweg wurden die Erstattungen für die Betreuungen nicht angehoben, so dass die Vereine vor dem wirtschaftlichen Ruin standen. Es erfolgte im Juni 2019 eine Anpassung der Erstattungen, die zumindest kurzfristig eine gewisse Entlastung brachte.
Mit den deutlichen Kostensteigerungen seit 2019 stehen die Betreuungsvereine wieder vor unvorstellbar großen wirtschaftlichen Problemen. Die Preissteigerungen führten bei den Mieten, der Energie und den laufenden Sachkosten bereits zu immensen Kostensteigerungen. Und dazu kommen die notwendigen Tarifanpassungen für die Beschäftigten. All dies führt nun zu der Situation, dass die Kosten durch die festgelegten Erstattungen nicht mehr getragen werden können.
Vom Bund und den Ländern wurde auf diesem Hintergrund ein Inflationsausgleich gewährt. Dieser ist aber so lächerlich klein, dass die gestiegenen Kosten nicht einmal im Ansatz ausgeglichen werden. Die Verhandlungen zu einer weiteren, dann aber grundsätzlichen Anpassung der Erstattungen für die Betreuungsvereine sind angelaufen, ziehen sich jedoch unerträglich lange hin – mit ungewissem Ausgang.
Weil diese Entwicklung die gesellschaftlich so wichtige Aufgabe gefährdet, versammelt sich das Aktionsbündnis der Betreuungsvereine in Deutschland am 5. Juni 2024 vor der Justizministerkonferenz am Schloss Herrenhausen in Hannover. Das Diakonische Werk Brandenburg an der Havel e.V. unterstützt dieses Aktionsbündnis uneingeschränkt. Es wird sich zeigen, welchen Erfolg diese Demonstration hat und ob sich kurzfristig eine Perspektive für die finanziell gesicherte Weiterführung der Arbeit ergibt. Die Aufgaben in der rechtlichen Betreuung sollen auch in Zukunft verlässlich, kompetent und engagiert erfüllt werden. Dafür steht das Diakonische Werk Brandenburg an der Havel e.V. und erwartet, dass die Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden.
erstützt dieses Aktionsbündnis uneingeschränkt. Es wird sich zeigen, welchen Erfolg diese Demonstration hat und ob sich kurzfristig eine Perspektive für die finanziell gesicherte Weiterführung der Arbeit ergibt. Die Aufgaben in der rechtlichen Betreuung sollen auch in Zukunft verlässlich, kompetent und engagiert erfüllt werden. Dafür steht das Diakonische Werk Brandenburg an der Havel e.V. und erwartet, dass die Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden.